Ernährung bei Rheuma

Bei Rheuma hilft eine Ernährungsumstellung in der Regel immer, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen sowie die Schmerzen und den Einsatz von Medikamenten zu reduzieren.
Eine Ernährungsumstellung kann eine wichtige Unterstützung der Therapie sein. Verschiedene Inhaltsstoffe von Lebensmitteln können dazu beitragen, dass Entzündungen im Körper entweder gefördert oder gehemmt werden. Die entzündungsfördernden Inhaltsstoffe sollten gemieden und hemmende Substanzen bevorzugt werden!

Besonders für Rheumatiker gilt; Fett ist nicht gleich Fett. Eine entzündungsfördernde Wirkung hat die Arachidonsäure. Die Entzündungen werden durch die Bildung von Entzündungsfaktoren, den sogenannten Eicosanoiden (Thromboxan A2, Prostaglandin E2, Leukotrien B4) ausgelöst, die aus der Fettsäure Arachidonsäure gebildet werden. Je weniger Arachidonsäure mit der Nahrung zugeführt wird, desto weniger Entzündungsmediatoren können gebildet werden.Sie kommt vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln, wie SCHWEIN (!) Schweineschmalz, fettreiche Fleischarten und Wurstwaren, Butter, Sahne, Käse vor. Fettreiche Lebensmittel tierischen Ursprungs mit Ausnahme von Fisch sollten deshalb eher selten oder nur in kleinen Mengen auf dem Speiseplan stehen. – siehe Kalb- und Rindfleisch auch deutlich reduzieren oder meiden.
Eine entzündungshemmende Wirkung haben dagegen die so genannten Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fettreichem Seefisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele) und in einigen Pflanzenölen (z. B. Raps-, Soja-, Walnussöl) enthalten sind. Diese Pflanzenöle sollten täglich auf dem Tisch stehen, die genannten Fischarten mindestens zweimal pro Woche. Für Personen, die keinen Fisch mögen, gibt es spezielle mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Lebensmittel (z. B. Omega-3-Margarine) oder Fischölkapseln, die jedoch nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden sollten. Ideal ist eine Kost mit wertvollen Ölen, Fisch und Gemüse.

Hervorragend geeignet für Rheumatiker sind Gemüse, Hülsenfrüchte (!) und Obst, denn sie sind komplett frei von Arachidonsäure. Zum Vergleich: Eine gemischte, normale Kost enthält 200 bis 400 Milligramm Arachidonsäure pro Tag, eine pflanzliche Kost nur zirka 50 Milligramm! Eine Obst- und Gemüsereiche Kost hat zudem den Vorteil, dass sie gleichzeitig Antioxidanzien wie Vitamin C und Beta-Carotin liefert. Rheumatiker haben einen erhöhten Bedarf an Antioxidanzien, die sogenante Sauerstoffradikale abfangen, denn diese Sauerstoffradikale können bei entzündlichen Prozessen vermehrt entstehenden.